Die Magie von Kleidung: drei Frauen – drei Beispiele

Autorinnen des Artikels: Ulrike Parthen und Ariane Brandes
Uli schreibt auch deine Geschichte ulrikeparthen.de
Titelfoto: Tamara Bellis

Diese coole Idee zu unserem Artikel stammt aus der 50plusstyle-Community, wir gehen der Frage „Kleider machen Leute“ nach bzw. dem Phänomen, das sich „Magie von Kleidung“ nennt. Wie sich herausstellt, gibt es diese Zaubermomente bei vielen Frauen. Aber natürlich nicht bei allen! Um nicht immer nur von uns zu sprechen, holen wir für diesen Artikel weitere coole Ü50-Damen mit an Bord, um dieses Gefühl der Wandlung durch Kleidung  in Text und Bild darzustellen. Nur Ari tanzt in dem Fall aus der Reihe, die von sich selbst sagt „Kenn ich nicht, hab ich nicht!“ – Du Rebellin, du!

 

Magischer Moment Teil 1: Marlen

©Marlen Meyer

Wir scrollen mal wieder durch den Insta-Feed und stöbern, was die Community denn alles so veröffentlicht hat. Dann erblicken wir das Foto von Marlen  – nicht das erste Mal, dass wir dabei Schnappatmung kriegen. Wow!

Ari und ich wechseln uns in Sachen Insta übrigens unausgesprochen ab. Ich platziere die Inhalte und kommentiere gelegentlich in unserer Community. So, wie die Zeit reicht. Ari als weltbeste Community Managerin kann das aber viel besser. Und sie macht das so ehrlich interessiert und von Herzen kommend, dass einem wirklich das Herz aufgeht. So kann es auch mal passieren, dass eine PN eingeht und wir parallel in derselben Minute antworten. So wie neulich. Was haben wir zu dritt dann gelacht, als beim Empfänger wie aus Zauberhand die Parallelnachrichten eintrudelten.

Zurück zu Marlens Wow-Foto. Ari kommentiert spontan, was sie in dem Moment denkt:

„Was für eine Erscheinung!“

Marlen: „Ich wundere mich selbst. Sobald ich diesen Anzug anziehe, passiert etwas Magisches.“

Liebe Marlen, das sieht man!

Ari dann: „Habe ich mit bestimmten Klamotten für ein Shooting noch nie so gefühlt und staune immer über andere, denen diese Magie anzusehen ist“

Marlen: „Uiiiih das wäre dann vielleicht ein spannendes Thema für euch: Die positive Veränderung der Seele durch magische Garderobe.“

Den letzten Kommentar von ihr krieg ich gar nicht mehr mit. Ari entdeckt ihn glücklicherweise und schreibt mir sofort per Messenger:

„Uli, hast du gesehen, was Marlen uns für ein Geschenk geliefert hat?“

Ich: „Nö, wie, was, wo?“

Schnell nach dem Kommentar gestöbert und mich zusammen mit Ari gefreut, dass wir so tolle Menschen in unserer Community haben. Ich also nix wie der Marlen eine PN geschickt, dass wir die Idee, juhu, liebend gerne aufgreifen. Dass es ohne sie als Ideengeberin aber nicht gehen würde. Also bitte das Foto in guter Auflösung per Mail senden. Und das kommt dann auch prompt.

Damit wäre der Stein für diesen Artikel ins Rollen gebracht. Danke, liebe Marlen, wir sind happy über unseren Kontakt!

 

Magischer Moment Teil 2: Wenke

   

© links: Alexander Wild + Rüdiger Schulze / rechts: Wenke Oehlandt

Im Zusammenhang des zu entstehenden Artikels fällt uns spontan Wenke ein. Auch so eine Frau, die wir auf Insta inzwischen sehr lieb gewonnen haben. Jedenfalls ist Wenke ein extrem wandelbarer Mensch und jedes ihrer Fotos ein Hochgenuss. Vom Abendkleid bis zum Holzhacker-Outfit fühlt sie sich scheint’s in allem wohl.

Neugier ist eine Eigenschaft, die mich schon immer weitergebracht hat. Wer fragt, gewinnt. Also frage ich Wenke, ob sie diese magischen Momente eigentlich auch kennt. Ich bin mir zwar relativ sicher, dass dem so ist, dennoch gespannt auf ihre Antwort. Auf die muss ich nicht lange warten:

 

„Wenn ich einen schwarzen Hosenanzug anziehe und dazu Boots oder High Heels trage, verwandle ich mich automatisch in eine Businessfrau. Ich könnte dann Berge versetzen und habe das Gefühl, ich schaffe alles. Außerdem liebe ich Hüte. Damit ist man auch irgendwie eine andere Person!“

Bingo! Nebenbei verrät sie uns noch ein Geheimnis. Denn außer bildhübsch und sympathisch ist sie auch die Vize Miss 50plus Germany. Sicherheitshalber, damit ihre bombastische Ausstrahlung auch ja nicht der Nervosität zum Opfer fällt, greift sie dazu in die magische Trickkiste.

Zum Casting trägt sie was? Einen schwarzen Hosenanzug natürlich. Der Sprung in die top 20 ist damit geschafft. Im Finale wählt sie dann ihr Lieblingsabendkleid. Sie fühlt sich darin selbst einfach nur wunderschön und kann dieses Gefühl authentisch nach außen tragen. Gratulation zur Vize-Miss und danke, dass du an diesem Artikel mitwirkst.

 

 

Magischer Moment Teil 3 (ganz ohne inneren „Rollenwechsel“): Ari

© Rüdiger Lutz

Magische Klamotten-Momente kennt Ari nicht.

Ob sie nun ein Abendkleid tragen würde, Kostüme, verrückte Kleidung, egal was: Das macht rein gar nix mit ihr – auch früher nicht in der Zeit, als sie wunderschöne Bademode und Wäsche vorführte. Sie ist der Jeans-Typ zu jedem Anlass (!) und wenn sie dann mal gerade nicht friert, steht sie auf Shorts – in mittelblau und Jeans natürlich.

cecil-jeans-shorts

Ich hatte das vage in anderer Weise probiert, beim letzten Treffen:

„Ari, fürs Shooting vielleicht ein bisschen Wimperntusche und Lippenstift?“

Entsetzter Blick als Antwort. Okay, dann ohne.

Ari ist einfach Ari. Immer authentisch, ein sehr großes Herz und gern auch rebellisch. Das mag ich an ihr, denn darin gleichen wir uns. Warum ihr das äußere Erscheinungsbild völlig egal ist, leitet sie aus ihren 16 Lebensmotiven ab, die arg von der Norm abweichen. Noch besser erklären kann das Anette Staub. Für Ari ist Freundin Anette oftmals die „Ari-Translatorin“ und Unterstützerin in allen Angelegenheiten der Kommunikation.

 

Coach Anette Staub:

„Ari ist – so wie viele andere auch – ein Mensch mit Ecken und Kanten. Diese sollte man feiern, Diamanten sind ja auch nicht rund.

Es gibt wissenschaftliche Analysen, die anhand von 16 sogenannten Lebensmotiven völlig wertungsfrei die Persönlichkeit eines Menschen beschreiben. Bei dem Verfahren wird gemessen, wie sehr sich das eigene Ankreuzverhalten bei den 144 Aussagen von dem der anderen Menschen unterscheidet – oder auch nicht. Ari ist statistisch gesehen in vielen Merkmalen nicht „normal“. Aber wer ist schon normal? Und was bedeutet eigentlich „normal“?

Ungeheuer freiheitsliebend, unabhängig von der Meinung anderer, da sie keinem Menschen gefallen will, unauffällig. Das heißt, sie überlässt das Rampenlicht gerne den anderen und fühlt sich im Hintergrund wohl. Dies sind nur ein paar Lebensmotive – Autonomie, Status, Soziale Anerkennung. Ari teilt diese Ausprägungen nur mit ganz wenigen anderen Menschen, aber für sie fühlt es sich völlig normal an.

Sie ist also authentisch in ihrer Persönlichkeit, und Klamotten sind für sie wirklich unwichtig, auch wenn es um ihre Wirkung auf andere geht. Nachvollziehbar ist dies aber für viele nicht. Jeder Mensch ist unschubladisierbar, einzigartig, und genau deshalb auch so richtig. Lassen wir die Typisierung sein und schauen auf die Einzigartigkeit eines Menschen. Nur in einem Fall unterstütze ich eine Typenbildung: typisch Ari.“

© Foto Anette: Gudrun Betram
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