Interview-Shorty mit Dr. Michael Hoppe

Foto: © Raimar von Wienskowski

Weihnachten ist das Fest der Liebe, so heißt es. Doch manchen Menschen gelingt es nicht einmal in dieser Zeit, mit Liebe, Dankbarkeit und Respekt anderen Menschen zu begegnen. Ganz anders Dr. Michael Hoppe. Der erfolgreiche Unternehmer hat sich entschieden, sein Glück ohne Kompromisse mit jenen Menschen zu teilen, die es am nötigsten haben und ihnen eine lebenswerte Zukunft zu geben. Deshalb gründete er steps for children @stepsforchildren. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr in unserem etwas längeren Interview-Shory-Weihnachtsspecial.

Wo und wie engagiert sich die Organisation Steps for children?

» Steps for children wurde in Namibia gegründet und betreibt dort insgesamt neun Projekte in sieben verschiedenen Orten. Zielgruppe sind bedürftige Kinder und Jugendliche im Zusammenhang mit HIV/Aids. Einerseits gibt es vormittags und auch nachmittags Bildungsangebote, morgens und am Mittag auch Ernährung der Kinder.
Zusätzlich eine Art von Waisenhäuser, wo Straßen Kinder in bestehende kleinen Familien aufgenommen werden.

Welche Ziele verfolgt die Stiftung?

» Zum einen möchten wir Kindern und Jugendlichen, die sonst kaum Ausbildungschancen haben, überhaupt eine bzw. eine bessere Ausbildung ermöglichen. Zum anderen beschäftigen wir über 50 Mitarbeiter, und tragen dazu wesentlich bei, die Arbeitslosigkeit zu verringern.
Weiteres Ziel ist es, eines Tages unabhängig von Spenden zu werden.

Gibt es einen Auslöser, der dich 2005 steps for children gründen ließ?

» Keinen unmittelbaren und direkten Auslöser, aber insgesamt wollte ich nach über 30 Jahren Selbstständigkeit als Unternehmer etwas von dem zurückgeben, was ich sowohl als Kompetenz als auch als Vermögen erworben hatte.
Ich wollte meinem Leben einen anderen Sinn geben und dazu beitragen, dass das Leid in Afrika ein klein bisschen verringert wird.

Warum Simbabwe und Namibia?

» In Namibia hatte ich nach einer Rundreise durch mehrere afrikanische Länder kompetente und vertrauensvollen Ansprechpartner gefunden, die mir bei der Gründung behilflich sein konnten. Zudem suchte ich ein Land, bei dem die Korruption und Kriminalität nicht überbordend ist.
Simbabwe ist erst zehn Jahre später durch eine Zusammenarbeit mit Plan International entstanden.

Welchen Stellenwert hat Bildung für dich und deine Projekte?

» Einen sehr großen und nahe zu den wichtigsten Stellenwert. Ohne Bildung verlassen die Einwohner in den informal settlements nur selten den Kreislauf zwischen Arbeitslosigkeit, Armut, Alkohol und HIV/Aids.

Was bedeutet nachhaltig für dich?

» Zum einen, dass die Menschen, die bei uns ausgebildet werden, auch längerfristig in eine Anstellung kommen und ihr eigenes Geld verdienen. Zum anderen, dass die Projekte auch weiter bestehen können, sofern eines Tages gegebenenfalls keine Spenden mehr fließen sollten. Dies wird ermöglicht durch die so genannten Einkommen erzielenden Steps, die einen Profit erwirtschaften und damit langfristig die sozialen Einrichtungen finanzieren.

Was wünschst du dir für die Zukunft?

» Dass die lokalen Mitarbeiter immer mehr Verantwortung für die Projekte übernehmen und eines Tages eines unserer Schutzengel-Kinder die Leitung der Gesamtorganisation in Namibia übernimmt. Zum anderen, dass möglichst bald die Einkommen der Einkommen erzielenden Steps die Kosten der sozialen Steps tragen und damit die Projekte unabhängig werden von dem Spendentopf in Deutschland.

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Werbung aus Überzeugung und wegen Namensnennung.