Interview-Shorty mit Andreas Kläne

Foto: Benedikt Kläne

Als ich das erste Mal auf dem Insta-Profil von Andreas @andreasklaene landete, wollte ich gar nicht mehr weg und las, las weiter, lese immer noch. Und du?

Bitte stelle dich kurz und aussagekräftig vor.

» Wenn ich Menschen wachsam zuhöre, stelle ich fest, dass es keine Langweiler gibt. Das habe ich als Journalist gelernt. In meiner schriftstellerischen Arbeit profitiere ich davon.

Du hast mehrere Bücher geschrieben. Wie hast du deinen Romanhelden Leben eingehaucht?

» Mit fiktiven Interviews. Die dauern. Kein Thema ist tabu. So lerne ich die Typen, die ich erschaffe, nicht nur kennen, ich weiß sogar wie sie riechen.

Was bedeutet Lebenszeit für dich?

» Zu lernen, mich nicht von Unabänderlichem zerreißen zu lassen. Ich will es hinkriegen, das Schöne im Alltag zu entdecken. Mein Autokennzeichen soll mich daran erinnern. Darum steht hinterm Ortskürzel „CD“ für Cape Diem.

Bilder und Worte faszinieren und beschäftigen dich, wie schaffst du es, eine emotionale Verbindung zwischen ihnen herzustellen?

» Manche Bilder erzählen etwas. Wenn ich aufmerksam „zuhöre“, glaube ich, ihre Botschaft zu verstehen. Die schreibe ich dann auf.

Du bist Jury-Mitglied von „Die Gruppe 48“. Was genau machst du aktuell für sie?

» Nach dem Aufstehen lese ich erstmal. Bis zum Mittagessen. Dann lese ich noch ein bisschen. Bis zur Tagesschau. Ja, und dann lese ich. Es haben ja über tausend Autorinnen und Autoren ihre Arbeiten eingereicht. Und alle hoffen auf den diesjährigen Literaturpreis.

Wie hältst du Körper und Geist in Balance?

» Laufend. Fast jeden Tag. Immer zwischen Feldern und Wäldern. Nie allein. Mein Hund findet’s zum Heulen, wenn ich ihn nicht mitnehme. So komme ich laufend zu mir selbst.

Mit welchem Menschen würdest du dich gerne einmal zu einem Gespräch treffen und was wäre euer Thema?

» Mit der Queen. Mit ihr auf einem schottischen Hochsitz flüsternd über Reh, Hirsch und Heide plaudern. Dann könnte ich in der Queen Elizabeth Windsor entdecken.

Welche 3 Bücher würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

» Shakespeares gesammelte Werke, als Unheiliger die Regel des heiligen Benedikt und dann noch ein leeres Notateheft.

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