Interview-Shorty mit Mechtild Ottenjann (Autorin)

Fotograf: Andreas Kläne

Manchmal kann jedes Wort eines Fremden zu viel sein… klick mal @meckiotti

Bitte stelle dich kurz und aussagekräftig vor.

» Meine Enkelkinder finden mich „alt“; ich fühle mich springlebendig, bin spontan, reiselustig, kommunikativ, sensibel, empathisch …

Du bist Autorin und Lektorin. Was sind deine aktuellen Aufgaben?

» Alle vier Wochen schreibe ich kleinere Artikel für die Seniorenseite unserer Tageszeitung. Seit 50 Jahren begleite ich u.a. das „Jahrbuch Oldenburger Münsterland“ als Lektorin.

Welche ehrenamtlichen Aufgaben liegen dir am Herzen und was machst du genau?

» Ich bin im Vorstand des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland. Zudem bin ich engagiert im Haus der Senioren, das vielfältige Angebote für die „jungen Alten“ bietet!


Was bedeutet Heimat für dich?

» Mich zu Hause fühlen, von Freunden umgeben sein, die abwechslungsreiche Natur der Region genießen, Vertrautheit mit dem Menschenschlag, der nicht viel herumredet.

Wenn du Ruhe (in dir) suchst, wie findest du sie?

» Ich gehe gerne alleine spazieren, am liebsten im Museumsdorf Cloppenburg.

Du darfst mit einem Menschen deiner Wahl verreisen, wen nimmst du mit und warum?

» Das verrate ich nicht …


Was hat dich in der letzten Zeit besonders bewegt?

» Coronabedingt hatte ich viel Zeit. Da habe ich endlich – nach 75 Jahren – die (Liebes-)Briefe meines im Krieg gefallenen Vaters an meine Mutter gelesen. Das hat mich in ein tiefes Tal der Trauer gestürzt, in mir aber auch das Bewusstsein geweckt, auf dem Fundament einer großen Liebe geboren worden zu sein.

Welche 3 Bücher faszinieren dich ganz besonders?

» Andreas Kläne „Totgeliebt“: ein spannend zu lesender Tatsachenroman, letztlich über die Psychologie des Verbrechens.
Ronald Reng „Robert Enke – Ein allzu kurzes Leben“: Depression, ein großes Thema, ein nachdenklich stimmendes Buch.
Guido Westerwelle „Zwischen zwei Leben“: Akute Myeloische Leukämie, mein Mann war zum Sterben verurteilt; Westerwelle hatte Hoffnung, die Krankheit besiegt zu haben und musste doch sterben.

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